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Projekt v21zz21k

Was ist Projekt v21zz21k?
v21zz21k heisst: Von 21 Zigaretten zu 21 Kilometer und beschreibt mein Werdegang vom Raucher zum Halbmarathonläufer.
Hier könnt Ihr lesen, was einfach war, was war sauschwer? Wie hab ich was gemacht? Hilfsmittel? Motivationen?
Seht selbst...

Zu Besseren Übersicht sind ist die Seite in verschieden Kapitel unterteilt:

In The Beginnig...nicht nur der Anfang eines AC/DC-Songs, sondern auch der meiner Geschichte
Irgendwann beschloss ich: Rauchen ist scheiße. Ich will aufhören!!
Gesagt, getan, am 14.10.2008 war es dann soweit, ich fuhr ins Saarland und liess mir zum ersten Mal ein Loch ins Ohr pieksen, ohne etwas metallische dranzuhängen. Der Saft, welcher mir gespritzt wurde, hatte nur unterstützende Wirkung, alleine der Wille, von dem Dreckszeug, den Kippen nämlich, loszukommen, war der Garant zum Erfolg!

Da war noch kein Gedanke an Sport. Ich kam von Null auf Hundert in 1/100 Sekunde, und zwar bei der ersten Treppenstufe!

Zusätzlich machte der Bauchnabel eine Wanderschaft und zwar nach vorne. Ein Umstand, der letztendlich die Aussicht auf den eigenen Schniedel erschweren  und wohl als Finale kein Blick mehr auf's Gemächt zulassen sollte.

Ein Umstand, der Maßnahmen erforderte.


Aller Anfang ist schwer...
Schwer war zunächst nur einer: ICH!! Satte 17kg hab ich als Nichtraucher zugenommen. Bewegung? Fehlanzeige. Also dann mal los, ins Sportstudio.
Anmelden war gar nicht schwer, aber wie ich feststellen musste, verlor ich kein einziges Kilo nur vom guten Willen, nein es musste etwas getan werden.
Unter kompetenter Anleitung hiess es erst mal: Muskel aufbauen und zwar alle. Bei den ersten Einheiten stellte sich raus, was für ein Waschlappen ich war. Doch genau das wollte ich ändern also blieb ich dran am Zirkeltraining!


Ziel 1:
  • Muskelaufbau

  • Ende des Waschlappendaseins

  • Gewicht runter


Gegner:

  • Die heimische Couch

  • Der innere Schweinhund


Die Probleme:

  • Zu viel am Angang zu wollen

  • zu kurze Erholungsphasen


Wichtig:

  • Immer aufwärmen, auch heute noch mindestens 10 min (z.B. auf dem Crosstrainer)


Erfolge:

  • Innerhalb drei Wochen konnte ich die Gewichte um 1/3 erhöhen


Achtung: Dies sind alles meine speziellen Erfahrungen. Wenn jemand meint, er müsse das genauso abziehen und verendet dabei jämmerlich, ist es die eigene Schuld.



Die ersten (schnellen) Schritte

Ein halbes Jahr Training brachte zwar ein Muskelaufbau, aber der Ranzen war immer noch da. Zumindest hatte ich die Expansion der Bierkugel erst mal gestoppt. Das Training fiel viel leichter, auch die Hemmungen im Studio eher als Wackelpudding durchzugehen waren dahin. Jetzt hies es zum ersten Mal: Auf das Laufband.
Und wie fängt man(n) an, wenn der Puls beim Laufen gleich in ungeahnte Höhen schießt? Richtig: Laaangsam!!! Und da ich immer ein Büchlein (jaja, da gibbet bestimmt auch Apps dafür)  mit führe, in welches immer mein Trainingsfortschritt notiert wurde, kann ich Euch heute sagen, wie ich auf dem Band die "ersten Schritte" unternahm:
Phase 1:
schnelles gehen, bis 30 min bei 5 km/h
Phase 2:
Intervall, schnelles gehen 5 km/h 5 Minuten, laufen 5,5 km/h 2 Minuten. Wenn die Puste ausgeht, dann halt vorher langsam machen. Nix erzwingen!

Ziel 2:
  • Laufen lernen

  • Ausdauer

  • Gewicht runter, immer noch


Gegner:

  • Die heimische Couch

  • Der innere Schweinhund (kann mich mal)


Die Probleme:

  • Zu schnell am Ende der eigenen Kräfte

  • zu kurze Erholungsphasen


Wichtig:

  • Erholungphasen: Immer ein, zwei Tage zwischen den Trainings lassen, sonst könnte das alles ein Eigentor werden

  • Nicht quälen, dafür gibt's Sado-Maso-Studios

  • Immer so laufen, dass sprechen noch ohne Probleme möglich ist und wenn es auch total langsam scheint, Geschwindigkeit spielt keine Rolle!!

  • nicht von irgendwelchen Deppen reinquatschen lassen, die alles besser wissen, es aber nicht können

  • Nie aufgeben, auch bei Rückschlägen


Erfolge:

  • Innerhalb von 14 Tage erste Erfolge: Die Intervallzeit beim Laufen konnte ich hochsetzen, nach drei Wochen war ein Durchlaufen bei 5,5 km/h möglich. Da geht was.



Achtung: Dies sind alles meine speziellen Erfahrungen. Wenn jemand meint, er müsse das genauso abziehen und verendet dabei jämmerlich, ist es die eigene Schuld.



Draussen

Dann war es endlich soweit: Zum ersten Mal ins freie. Den Lambsheimer Weiher (Map links) hatte ich mir dazu auserkoren: Schön eben und einmal drumherum sind zwei Kilometer auf dem Buckel. Also nix wie hin.
Da ich nicht wusste, wieviele Kilometer ich packen würde, hielt ich mich streng an meine "erlernten" Vorgaben vom Band: Max 5,5 km/h bei Wohlbefinden.
Resultat: Auf Anhieb drei Runden um den Weiher gelaufen, 6km am Stück ohne Pause. Wann war mir das zum letzten Mal passiert? In diesem Leben nicht, in einem anderen weiss ich nicht mehr..

Hilfe???
Da stellt sich glatt die Frage, wie ich meine Geschwindigkeit messen konnte. So ganz ohne modernes Trainingsmittel kam ich dann doch nicht aus: Ich habe mir eine Laufuhr gekauft! Mit GPS und Puls (via Brustgurt).
Ok, nicht ganz billig, aber super während dem Training und danach (zum Auswerten). Mit elektronischer Motivationshilfe laufe ich auch heute noch, allerdings einer anderen Uhr!

Nächste Etappen
Der Grundstein war gelegt: Dem Joggen im Freien war nun nichts mehr im Weg. So hatte ich nach kurzer Zeit auch schon meine Haus- und Hofstrecke auserkoren, wie in der Map links zu sehen. Mit der Zeit wurde ich schneller und der Puls erholte sich auch ziemlich fix.

Ziel 3:
  • im Freien rennen

  • Gewicht runter, immer noch zu fett ich bin


Gegner:

  • Die heimische Couch

  • Das Wetter (Vorsicht: Ausrede!!)

  • Der innere Schweinhund (die arme Sau)


Die Probleme:

  • Distanz nicht einzuschätzen

  • Unwegsamkeiten, Gelände, Matsch usw.

  • Achtung Übermotivation


Wichtig:

  • Erholungphasen: Immer ein, zwei Tage zwischen den Trainings lassen, sonst könnte das alles ein Eigentor werden

  • Weniger (Puls) ist mehr (Distanz)

  • Strecken variieren! Ein Run mit Strandbar hat auch was schönes, z.B. am Rhein in Speyer

  • Wenn wirklich mal keine Zeit ist zum Laufen, unbedingt wieder aufnehmen


Erfolge:

  • Es wird stetig besser: Erholungsphasen werden kürzer, die Kondition steigt



Achtung: Dies sind alles meine speziellen Erfahrungen. Wenn jemand meint, er müsse das genauso abziehen und verendet dabei jämmerlich, ist es die eigene Schuld.



Joggen

Jetzt machte das Joggen richtig Laune, 2-3 Mal die Woche war (und bin ich noch heute) auf den unterschiedlichsten Strecken. Sogar im Mopedurlaub hatte ich mir einen Tag zum joggen gegönnt, an der Steilküste der Insel Usedom. Das war eine der geilsten Strecken.
Irgendwann kommt der Tag, wo Du auf die Idee kommst, mal an einem Wettbewerb (neudeutsch: Laufevent) teilzunehmen. Was liegt da näher als der heimische Marathon Deutsche Weinstrasse? Selbstverständlich sollte es die 21km Distanz, also der Halbmarathon sein.
Hierzu kann möchte ich bemerken, dass ich alle Jogger im Bekanntenkreis anlaberte, um Infos zwecks Vorbereitung zu bekommen. Also quasi von der Säufer in die Läuferszene geraten.
Nach mittlerweile zwei Jahren beim Joggen konnte ich 10km laufen, ohne dass mir die Knochen das Lied vom Tod spielten. Grund genug, die Trainingseinheiten zu steigern. Hierzu habe ich mir eine neue Laufuhr geleistet, welche auch Trainingseinheiten abspielen kann. Ein Helferlein mit Wirkung, einzig die Rennerei musste ich noch selbst machen.

Ziel 4:
  • Halbmarathon


Gegner:

  • Die heimische Couch (hat ihre Anziehung noch nicht verloren)

  • mieses Winterwetter (scheiß drauf, bei schönem Wetter kann jeder)


Die Probleme:

  • ich bin nur auf Puls, nie unter Zeitdruck gelaufen

  • ich bin maximal 15km weit gelaufen

  • Probleme mit dem Knie (Übertraining)


Wichtig:

  • Erholungphasen, Übertraining hat mir ein entzündetes Knie eingebrockt

  • Immer nur ein bissel steigern

  • Früh mit der Vorbereitung beginnen

  • Nie aufgeben, auch bei Rückschlägen


Erfolge:

  • Ne Medallie und eine Urkunde, wenn das alles so klappt!



Achtung: Dies sind alles meine speziellen Erfahrungen. Wenn jemand meint, er müsse das genauso abziehen und verendet dabei jämmerlich, ist es die eigene Schuld.



Halbmarathon

Am 10.04.2016 war es so weit. Startnummer 3112 stand mit seinen zwei Mitstreitern am Weintor in Bockenheim, Start zum 10. Marathon Deutsche Weinstrasse. Aufgeregt? Selbstverständlich. Aber mir war klar, das einem Finish (also Zieleinlauf) nur einer im Weg stehen kann: Ich!!

Dann endlich: Der Startschuß um 10.00 Uhr. Langsam bewegt sich die Masse Richtung Süden...ich muß schon sagen, so was geiles habe ich noch nicht erlebt. 3200 Leute setzen sich in Bewegung, in der Bockenheimer Dorfmitte ist nur ein großflächiges Trappeln zu hören. Und der Troß nahm Geschwindigkeit auf...

Ich Depp natürlich mitgemacht, über meinen Verhältnissen und das 10 km lang, Zwischenzeit bombastisch. Dann: Übelkeit, ausgepumpt, direkt vor dem  Mörderanstieg!
Raufgekämpft unter zig Anfeuerungsrufen. Weiter, immer weiter.

Wieder in Grünstadt, ging wieder besser, Wasser fassen und weiter...noch 6km...es ist zu schaffen
Asselheim, zum letzten Mal Wasser fassen, dann den finalen Buckel rauf. Der ging einfacher als noch in Kleinkarlbach. Das Adrenalin. Noch 2 km. Oben angekommen "nur" noch gerade aus. Hurra, Bockenheim...aber das Dorf zieht sich ewig. Kein Ziel in Sicht, noch ne Kurve.

Und dann: das Ziel, Finish nach 2 Stunden und 42 Mintuen. Das Glück pur. Geschafft! Erfolgreich! Megageil! Bereit, Helden zu zeugen!!!

Der Lohn? Das beste Weizenbier ever. Eins getrunken, fünf gespürt. Jawoll!
Hier sei noch einmal danke an die ganze Organisation gesagt, von den Feuerwehrkameraden bis zum Ausschank. Alles bestens, alles für den Läufer.


Dann endlich: Der Startschuß um 10.00 Uhr. Langsam bewegt sich die Masse Richtung Süden...ich muß schon sagen, so was geiles habe ich noch nicht erlebt. 3200 Leute setzen sich in Bewegung, in der Bockenheimer Dorfmitte ist nur ein großflächiges Trappeln zu hören. Und der Troß nahm Geschwindigkeit auf...

Ich Depp natürlich mitgemacht, über meinen Verhältnissen und das 10 km lang, Zwischenzeit bombastisch. Dann: Übelkeit, ausgepumpt, direkt vor dem  Mörderanstieg!
Raufgekämpft unter zig Anfeuerungsrufen. Weiter, immer weiter.

Wieder in Grünstadt, ging wieder besser, Wasser fassen und weiter...noch 6km...es ist zu schaffen
Asselheim, zum letzten Mal Wasser fassen, dann den finalen Buckel rauf. Der ging einfacher als noch in Kleinkarlbach. Das Adrenalin. Noch 2 km. Oben angekommen "nur" noch gerade aus. Hurra, Bockenheim...aber das Dorf zieht sich ewig. Kein Ziel in Sicht, noch ne Kurve.

Und dann: das Ziel, Finish nach 2 Stunden und 42 Mintuen. Das Glück pur. Geschafft! Erfolgreich! Megageil! Bereit, Helden zu zeugen!!!

Der Lohn? Das beste Weizenbier ever. Eins getrunken, fünf gespürt. Jawoll!
Hier sei noch einmal danke an die ganze Organisation gesagt, von den Feuerwehrkameraden bis zum Ausschank. Alles bestens, alles für den Läufer.

Fazit:
Eine der Lebenserfahrungen, die es in sich hat. Ein unvergesslicher Tag.
Ende gut, alles gut? Niemals, denn nach dem Rennen ist vor dem Rennen.

Projekt v21zz21k erfolgreich abgeschlossen!!


Finales Ziel:
  • 21,1 km unter 3 Stunden


Gegner:

  • Ich


Die Probleme:

  • Zu Schnelles Angehen

  • Im Vorfeld zu wenig trinken

  • Abends vorher ein' Saufen gehen (ich net)


Wichtig:

  • Den Weg und den Erfolg  genießen


Erfolge:

  • Ne Medallie und eine Urkunde, obendrein ein Weizenbier!



Achtung: Dies sind alles meine speziellen Erfahrungen und die waren geil. Wenn jemand meint, er müsse das genauso abziehen und verendet dabei jämmerlich, ist es die eigene Schuld. Deswegen: Eigene Erfahrungen machen, eigene Grenzen suchen. Meine Erfahrung 100% kopieren zu wollen endet schnell im Mißerfolg. Und das wollen wir nicht. Gar nicht.


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